Wie die Bank Provision effektiv sparst und zurückerhältst
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Nach Statista ist es 93,6 % der Deutschen mindestens überdurchschnittlich wichtig, dass die Kontogebühren kostenlos sind. Denn einige Grundgebühren können allein schon 100 € und mehr pro Jahr betragen. Hinzu kommen noch viele weitere versteckte Kosten im Kleingedruckten. Stellenweise sind dies jedoch unzulässige Bankgebühren. Weiter noch unterschieden sich manchmal enorm zwischen den einzelnen Anbietern, sodass sich ein Vergleich lohnen kann.
Schließlich gibt es noch das ein oder andere Girokonto ohne Gebühren für die Kontoführung. Aber was ist ein Entgeltabschluss überhaupt genau und welche Kosten können vermieden werden? Lies jetzt den folgenden Beitrag, um effektiv Geld zu sparen, welches du besser mit Zinseszins anlegen kannst!
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Was sind Kontoführungsgebühren
Unter den Kontogebühren versteht man eine Grundgebühr für die Bereitstellung eines Girokontos. Dies liegt meistens zwischen 5 und 10 Euro pro Monat und wird in der Regel quartalsweise eingezogen. Die einzelnen Bedingungen können sich jedoch stark zwischen den jeweiligen Banken und Filialen unterscheiden.
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Wie hoch ist die Kontoführungsgebühr?
Wie hoch dürfen die Kontoführungsgebühren sein? Die Kosten für die Kontoführung betragen monatlich meist zwischen 3 und 8 €, allerdings gibt es keinerlei gesetzlichen Obergrenzen. Entscheidend ist immer die vertragliche Regelung mit der jeweiligen Bank. Die Guthabenzinsen entfallen hingegen bei fast allen Anbietern und betragen ansonsten in der Regel zwischen 0,1 und 0,25 %.
Nach Meinung von Stiftung Warentest sollten allerdings die Kontogebühren eines reinen Onlinekontos 60 € pro Jahr nicht übersteigen. Ansonsten kann ein Kontowechsel Sinn machen. Jedoch solltest du dann auch die Gebühren deiner neuen Bank vollständig verstanden haben. Des Weiteren kann es sich anbieten, aufgrund weiterer Vorzüge, ein etwas teureres Modell zu wählen.
Wovon sind Kontoführungsgebühren abhängig?
Ein Finanztip für das Girokonto besteht in der Reduktion der Gebühren. Zuerst einmal musst du aber den Kontogebühren zustimmen, damit die Bank sie überhaupt von dir fordern kann. Denn nur dann kann beispielsweise die ING DiBa oder Comdirect das monatliche Entgelt als Kontogebühr überhaupt von dir verlangen.
Hast du hingegen ein neues Konto abgeschlossen oder den neuen AGB bereits zugestimmt, so bist du zur Zahlung der meisten Gebühren verpflichtet. Die Kosten sind dann abhängig von der jeweiligen Bank. Jedoch gibt es in einigen Fällen auch bei denselben Banken Unterschiede wie bei Sparkassen, Volksbanken, Sparda und PSD. Denn bei ihnen variieren auch die Angebote zwischen den einzelnen Filialen.
Sind dir deine aktuellen Kontogebühren zu hoch, kannst du immer noch beispielsweise kostenlose Girokonten ohne Mindesteingang wählen. In diesem Falle wird dann die Kontoführungsgebühr pauschal abgerechnet. Allerdings kannst du hinterher immer noch die Kontoführungsgebühren absetzen. Die weiteren Kosten hängen dann von den benötigten Extraleistungen ab, welche im Folgenden in den gesonderten Gebühren näher erklärt werden.
Eine Auflistung der häufigsten Kontogebühren
Wir haben für dich die wichtigsten Gebühren im Zusammenhang mit einem Bankkonto unten aufgelistet. Möchtest du selbst die Preise von potenziellen Banken im Detail vergleichen, so kannst du dafür das Preis- und Leistungsverzeichnis nutzen.
Gesonderte Gebühren
Es gibt selbst bei einem kostenlosen Girokonto zusätzliche Gebühren. Dies sind beispielsweise Kosten, die für Zahlungen in Fremdwährungen oder SMS beim mTAN-Verfahren anfallen. Im Folgenden findest du eine Übersicht weiteren, nicht im Grundpreis enthaltenen Serviceleistungen. Jedoch gibt es noch weitere, welche aufgrund der Komplexität hier nur vereinfach dargestellt werden können.
Serviceleistung | Gebühren |
Transaktion mit Überweisungsschein | 0 – 3,50 € |
Telefonüberweisung | 0 – 3,50 € |
Bargeldabhebung bei anderer Bank | unter 6 € |
Girokarte | 0 – 16 € |
Kreditkarte | 0 – 64 € |
Bargeldeinzahlung | 0 – 5 € |
Selbstverschuldete Rücklastschrift | unter 10 € |
Dispozinsen | durchschnittlich 4 – 16,50 % des Dispos |
Überziehungskredit | 4,32 – 11,46 % des Überziehungskredits |
Zusätzliche Kontoauszüge | 0,50 – 1,00 € |
Ein- und Auszahlungsgebühren | 0,30 € – 5,00 € |
Welche Gebühren musst du nicht zahlen?
Aufgrund einiger gerichtlicher Auseinandersetzungen zwischen Banken und Kunden haben sich mittlerweile viele Finanzinstitute für einen Pauschalpreis entschieden. In der folgenden Liste findest du eine Übersicht über alle unentgeltlichen Dienstleistungen, die darin enthalten sein müssen:
- PIN-Verlust: Verlust auf Postweg muss nicht gezahlt werden
- Kreditkartenersatz: Ersatz bei Verlust und Beschädigung kostenlos
- Kreditkartenkündigung: Anteilige Erstattung der Jahresgebühren bei vorzeitiger Kündigung
- Kontopfändung: Bearbeitung und monatliche Überwachung sind kostenlos
- Nachforschung: Bei korrekter Datenübermittlung des Kunden kostenlos
- Lastschriften: Nichtausführung und Rückgabe von unrechtmäßigen Buchungen
- Kontoauflösung: Auflösung für Kündigungsfrist für Giro- und Sparkonten
- Nachlassbearbeitung: Im Todesfall, Übermittlung an Finanzamt und Umschreibung auf Erben
- Freistellungsauftrag: Kosten für Verwaltung und Änderung sind unzulässig
- Kontoauskünfte: Bei Rückforderung rechtswidriger Gebühren kostenlos
- Reklamationsüberprüfung: Selbst bei fehlerhafter Beanstandung kostenlos
- Guthabenübertragung: Restguthaben wird kostenlos auf neues Konto transferiert
- Kreditvertragsbearbeitung: Muss kostenlos sein.
Kontoführungsgebühren Vergleich in 2022
Schaue dir jetzt die Tabelle an, um die Kontogebühren der wichtigsten Banken im August 2022 zu entdecken:
Bank | Kontogebühren |
Deutsche Bank | 0 – 13,90 € |
HypoVereinsbank (UniCredit Bank AG) | 0 – 14,90 € |
ING DiBa | 0 – 4,90 € |
Postbank | 0 – 10,90 € |
Haspa | 9,99 – 17,95 € |
Santander | 0 – 6,95 € |
Landesbank Baden-Württemberg | 0 – 13,90 € |
Commerzbank | 0 –12,90 € |
Targobank | 0 – 5,95 € |
Norisbank | 0 – 3,90 € |
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Gibt es Girokonten ohne Kontoführungsgebühren?
Du kannst auch ein Konto ohne Kontoführungsgebühren wählen. Oft gibt es aber bestimmte Bedingungen, welche du einhalten musst, damit die Nutzung auch kostenlos ist:
- Gehaltseingänge von mind. 750 € pro Monat
- Unter dem 28. oder 21. Lebensjahren
- Konten für Privatpersonen günstiger als für Selbstständige
Es gibt aber auch vollkommen kostenlose Girokonten ohne Bedingungen und welche mit sehr leicht erreichbaren Konditionen für die meisten Menschen. Allerdings sind diese Konten die Ausnahme.
Welche Bank hat keine Kontoführungsgebühren 2022
Filialbanken verlangen größtenteils aufgrund der höheren Betriebsaufwände eine Gebühr für die Kontoführung. Im Gegensatz dazu verzichten heute noch einige Internetbanken und Direktbanken auf diese. Somit kannst du bei einigen Banken ein kostenloses Girokonto, zumindest in Bezug auf die Kontoführung erhalten. Das Robocash-Team hat für dich die Recherche übernommen und die folgende Tabelle erstellt. Finde jetzt deine beste Bank ohne Kontoführungsgebühren 2022:
Banken ohne Verwahrentgelt | Kontoname | Bedingungen |
DKB | DKB Girokonto | Ab 700 € monatlichen Eingängen oder unter 21 Jahren |
N26 | N26 Standard | Keine |
1822direkt | 1822MOBILE | Ab 0,01 € pro Monat |
Openbank | Open Girokonto | Keine |
Norisbank | Top-Girokonto | Ab 500 € monatlichen Geldeingang oder unter 21 Jahren |
Comdirect | Kostenloses Girokonto / JuniorGiro | Ab 700 € monatlichen Geldeingängen oder unter 18 Jahren |
Commerzbank | Girokonto Basic / StartKonto | Ab 700 € monatlichen Geldeingängen oder unter 28 Jahren |
ING DiBa | ING DiBa Girokonto | |
Consorsbank | Girokonto Essential |
Wie kriegst du ein kostenloses Girokonto?
Wenn eine Bank ein Konto als kostenlos bewirbt, sind damit nur die Jahresgebühren gemeint Soll dein Konto gebührenfrei sein, solltest du möglichst alle Spartipps von der unteren Liste beachten und ein für dich passendes Angebot heraussuchen.
- Direkt- oder Online-Bank ohne Gebühren auswählen
- Regelmäßiger Onlineabruf der Kontoauszüge
- 0-Euro-Konto mit kostenloser Giro- und Kreditkarte
- Überziehungen und Dispos vermeiden
- Möglichst Onlinebanking nutzen
- Automaten von eigener Bank bevorzugen
- Keine Bargeldeinzahlungen am Schalter
- Kostenloses Girokonto ohne Mindesteingang wählen
Kontoführungsgebühren von den Steuern absetzen
Glücklicherweise kannst du als Arbeitnehmer die Kontoführungsgebühr steuerlich absetzen. Einen Nachweis brauchst du dafür nicht. Aber auch als Selbstständiger besteht für dich die Möglichkeit, die Kontoführungsgebühren bei der Steuererklärung als Betriebsausgabe steuerlich absetzen zu können, wobei auf sie keine Umsatzsteuer anfällt.
Dabei kannst du als Single die Kosten der Kontoführung pauschal mit 16 € mit der Steuer verrechnen. In einer Ehe mit getrennten Konten sind es 16 € pro Konto. Sollten bei deiner Steuererklärung die Kontoführungsgebühren höher als die Pauschale sein, kannst du sie trotzdem von der Steuer absetzen. In diesem Falle musst du deinem Finanzamt dann alle Kontoauszüge und Belege vorweisen.
Können Rentner Kontoführungsgebühren von der Steuer absetzen
Auch als Rentner bietet sich die Möglichkeit, die Kontogebühren von der Steuer abzusetzen. Dafür musst du diese einfach unter Werbungskosten bei den Altersbezügen angeben. Wie auch bei allen anderen können 16 € für Singles und 32 € für Ehepartner geltend gemacht werden.
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Kontoführungsgebühren zurückfordern
Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie du die Kontoführungsgebühren zurückfordern kannst.
Hast du hingegen nicht rechtzeitig reagiert, wurde dies als eine stille Zustimmung gewertet. Bei den Bankgebühren handelt es sich nach dem Urteil, aber um eine unangemessene Benachteiligung der Bankkunden. Deshalb müssen sie dich zwei Monate vor der Änderung informieren und benötigen auch deine Zustimmung.
Solltest du jedoch innerhalb der Zeit keinen Widerspruch gegen die Kontoführungsgebühren eingelegt haben, so kannst du möglicherweise noch von einer Sonderkündigung Gebrauch machen. In diesem Zusammenhang musst du aber etwas beachten. Denn du musst einen Widerspruch gegen die Kontoführungsgebühren einlegen.
Für den Fall, dass du bereits Bankgebühren gezahlt hast, bekommst du jedoch auch dein Geld zurück. Dabei ist eine Rückerstattung der Kontoführungsgebühren verpflichtend, denn die Banken müssen erstatten. Somit kannst also auch du deine Kontogebühren zurückfordern.
Insbesondere bei jahrelangen Zahlungen können so schnell einmal mehrere Hundert Euro entstehen. Daher kann sich eine Erstattung lohnen, jedoch musst du dafür selbst aktiv werden. Schließlich hoffen die Banken darauf, dass es möglichst viele nicht tun. Du solltest jedoch beachten, dass es auch eine Verjährungsfrist von 3 Jahren gibt. Allerdings ist die Rechtmäßigkeit dieser Frist nicht endgültig geklärt.
Am schnellsten und leichtesten kannst du die Bankgebühren mit einem Musterbrief zurückerstatten. Möchtest du es selbst machen, musst du lediglich deine IBAN angeben und eine Bearbeitungsfrist von 3 Wochen in dem Schreiben ansetzen. Laut Verbraucherschutz solltest du sie trotz der Verjährungsfrist erst mal für die letzten 10 Jahre zurückfordern.
Keine Chancen auf eine Rückerstattung bestehen hingegen bei Pauschalbeträgen. Für Buchungsposten dürfen dann aber keine pauschalen Preise abgerechnet werden. Weiter noch gibt es bei gesonderten Vereinbarungen keine Möglichkeit, diese zu bestreiten.
Solltest du die Bankgebühren zurückerstatten, könntest du allerdings Probleme bekommen. Denn Banken reagieren darauf meist zögerlich oder drohen sogar mit der Kündigung. In diesem Falle kannst du dich dann an die Ombudsleute der Bank oder einen Anwalt wenden.
Alternative Geldanlagemöglichkeiten
Auf einem Girokonto gibt es lediglich 0,1 bis 0,25 % Zinsen pro Jahr. Nach Berücksichtigung der deutschen Inflationsrate von 7,9 % machst du damit also effektiv einen jährlichen Verlust von 7,65 bis 7,9 %. Eine wesentlich attraktive Möglichkeit, dein Geld für dich arbeiten zu lassen, stellen P2P-Kredite dar. Mit ihnen kannst du planbare Zinsen, vergleichbar mit denen einer Anleihe, von bis zu 14,3 %* pro Jahr erhalten. Mit bereits 10 € kannst du schon beim P2P-Lending anfangen.
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FAQ
Welche Girokonten sind wirklich kostenlos?
Ein wirklich kostenloses Girokonto ist ohne Mindestgeldeingang. Dazu gehören N26 Standard, 1822MOBILE und Open Girokonto. Jedoch können dann für zusätzliche Dienstleistungen andere Kosten im Zusammenhang mit der Kontonutzung entstehen.
Welche Bank ist die beste für ein Girokonto?
Die beste Bank hängt auch immer von den persönlichen Ansprüchen ab. Deshalb bedeuten keine Kontogebühren nicht unbedingt ein insgesamt günstiges Konto. Schließlich gibt es noch weitere Dienstleistungen, welche zusätzliche Kosten verursachen können. Zu den besten Banken für ein Girokonto in Bezug auf die Kontoführungsgebühren gehören N26, 1822direkt und Openbank.
Welche Bank hat keine Kontoführungsgebühren?
Eine gebührenfreie Bank verlangt lediglich für die Kontoführung keine Kosten, wobei in diesem Zusammenhang teilweise auch Bedingungen erfüllt werden müssen. Zu den Banken gehören DKB, N26 Openbank, Norisbank, Comdirect, Commerzbank, ING DiBa, HypoVereinsbank und Consorsbank.
Welche Bank ist die Günstigste?
Die günstigste Bank ist abhängig von deinen Ansprüchen an die Serviceleistungen und deiner Lebenssituation. Zu den aktuell preiswertesten Anbietern für Girokonten gehören die N26, 1822direkt, Openbank, DKB, Norisbank, Comdirect, Commerzbank, ING DiBa und Consorsbank.
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**Die Informationen in diesem Artikel sind ausschließlich für Bildungs- und Unterhaltungszwecke bestimmt und können nicht als Anlageberatung angesehen werden.
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